Montag, 31. August 2020

14 days for more inspiration oder wie Cornwall mein Schreiben beeinflusste

Nachdem ich in der letzten Woche über 7 Quellen der Inspiration geschrieben habe, möchte ich euch eine meiner schönsten Quellen nicht vorenthalten. Es gibt einen Ort der Inspiration, den ich seit vielen Jahren in meinem Herzen trage. Gerade in diesen Zeiten denke ich oft an den Zauber Cornwalls, und mit der Sehnsucht schmelze ich dahin. 

14 days for more inspiration oder wie Cornwall mein Schreiben beeinflusste - Blog Silke Boldt
In 2013 i spent my holidays in Cornwall, UK. I lived there in a nice cottage near the ocean without tv, telefone, wifi or mobiltelefone. It was a great period for myself. I walked over the cliffs at the Cornwall Coast, saw over the ocean and found many ideas for my writing work.

Thanks so much Mandy and Peter for your hints and the  wonderful time with your family and friends. Good luck!



14 Tage Urlaub ohne elektronische Medien hieß stressfreie Zeit zum Nachdenken über Strategien, das Schreiben, anstehende Projekte sowie die künftige Ausrichtung. Ich hatte nie geglaubt, dass es möglich wäre, so abgekoppelt von allen Leuten und Geschehnissen zu urlauben. Ich lief entlang der endlosen Klippenpfade an Cornwalls wunderschöner Küste, betrachtete die tosenden Wellen, ließ meinen Gedanken ihren Lauf und fühlte die zunehmende Freiheit in meinem Kopf.

"Du musst nicht immer einen Plan haben. Manchmal musst du nur atmen, vertrauen, loslassen und schauen, was passiert."
(Verfasser unbekannt)

Mehr und mehr formten sich neue Ideen und gestalteten sich Perspektiven, die nach Umsetzung verlangten. In vollkommener Ruhe stellte ich Vorhandenes infrage, suchte und fand andere Wege und Lösungen für altbekannte Probleme. 

14 days for more inspiration oder wie Cornwall mein Schreiben beeinflusste - Blog Silke Boldt

Es gab schaurig schöne Orte, die mein Schreiben inspirierten. Ich musste nicht danach suchen, nur hinsehen. Die uralten Grabstätten erzählten mir ihre eigenen Geschichten. Ich musste nur hinhören.
Vollkommene Stille fand ich in Mawgan Porth.

Der Zauber Cornwalls umgab mich überall. Meine Lieblingsplätze luden zum Verweilen ein.



Die Abgeschiedenheit inspirierte mich und mein Schaffen in einer Art, wie ich es vorab nicht kannte. Gleich mit mehreren Einfällen kehrte ich nach Hause zurück. Gern wäre ich länger geblieben, doch die eingefangenen Inspirationen forderten ihre Umsetzung. Ich war motiviert bis in die Haarspitzen und fuhr voller Tatendrang nach Deutschland. Ich hatte zu mir selbst gefunden!

"Sometimes in the wave of change we find our true direction." (unknown)

Mein gegebenes Versprechen bewahre ich bis heute. Eines Tages kehre ich zurück nach Cornwall, lasse mich verzaubern und inspirieren. Sei es nur, um auf der Bank zu sitzen und den Ausblick zu genießen.






Montag, 24. August 2020

7 Quellen, die dich als Autor garantiert inspirieren

Du fühlst dich gefangen in einem Loch? Dabei willst du doch schreiben. Aber so richtig weißt du nicht, wie es weitergehen soll mit deinem Buch. Das Lächeln vergeht mehr und mehr, weil deine Story sich zäh gestaltet.

7 Quellen, die dich als Autor garantiert inspirieren - Blog Silke Boldt

Dein Spiegelbild schaut mürrisch zurück. Sogar das Geschriebene stellst du auf einmal infrage. Ich kenne diese Stimmungen, und ich habe mir sagen lassen, dass es viele Autoren trifft.





Deshalb lass dich inspirieren, um wieder lächelnd in den Spiegel zu schauen und dein Projekt voranzutreiben.





1. Nutze den Alltag mit seinen Facetten und nimm all die Kleinigkeiten wahr 

Es geht ja vielen so. Hektik bestimmt den Alltag. Er läuft routiniert und in bestimmten Bahnen ab. Viele Dinge verrichten wir, ohne ihnen eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Man muss eben Dieses und Jenes erledigen. Zwischen all dem Hin und Her übersieht man schon mal die winzigen Kleinigkeiten, welche ein Lächeln auf unser Gesicht zaubern oder uns dankbar innehalten lassen. Dabei hält jeder Tag unseres Alltags Kleinigkeiten bereit, die uns motivieren und inspirieren. Wir müssen sie nur wahrnehmen, wie den Duft deiner Lieblingsrose, den Zauber eines guten Buches, das Vogelzwitschern am frühen Morgen oder eine Liedzeile, ein Wort, die Begegnung mit einem liebenswerten Menschen oder die Freude über ein gelungenes Projekt. Es gibt da so viel, schau nur genau hin.

2. Notiere täglich 5 Wörter, die deine Stimmung widerspiegeln

Mit dieser Methode habe ich angefangen an einem Tag, an dem es mir mental nicht besonders gut ging. Mittels eines Online-Tagebuches habe ich versucht, mich selbst zu motivieren und täglich Wörter notiert, die mich aufrichten. Nach ein paar Tagen schon ging es mir besser. Das regelmäßige Notieren von Wörtern habe ich seitdem beibehalten. Meine Notizen spiegeln fortan die Stimmung jedes einzelnen Tages wider.

3. Jongliere mit Wörtern, suche bewusst nach Synonymen

Jeder Autor spielt gern mit Worten. Bewusst eingesetzt sind sie eine Macht, die Gefühle, Vorstellungen, Bilder und Erinnerungen auslösen. Doch auch Wörter sind austauschbar. Es macht Spaß, gezielt nach passenden Worten zu suchen, die dem ursprünglichen gleichen oder einen sehr ähnlichen Bedeutungsumfang haben. Dafür durchsuchst du nicht das Synonymwörterbuch, sondern wirst selbst kreativ. Du wirst erstaunt sein, welche Ideen dir einfallen.

4. Begib dich auf die Reise in dein inneres Ich, deine Biografie bewirkt Wunderliches

Jeder Mensch trägt Erlebnisse und Erinnerungen mit sich herum. Und je länger man über sein eigenes Leben nachdenkt, um so deutlicher tritt Vergangenes hervor. Auf einmal kommen Dinge zum Vorschein, die man längst in sich begraben hat. Das Interessante ist, wie sich der eigene Blickwinkel verändert hat. Im Laufe der Zeit ist das eine in den Hintergrund getreten, das andere in den Vordergrund. Was mir vor Jahren wichtig erschien, ist heute Nebensache.

Übrigens habe ich mich mit diesem Thema bereits in meinem Blogbeitrag Worüber willst du schreiben?  beschäftigt. Deine Biografie schafft also ganz eigene Szenen, die du für das Schreiben nutzen kannst.

5. Lies Zitate

Das tue ich ja leidenschaftlich gern. Zitate geben mir immer Denkanstöße. Sie vermitteln mir, wie ich sein möchte, was ich schaffen kann oder den Weg, wie ich dahin komme. Die eigenen Ideen festhalten und entwickeln, an sie glauben und sich nicht beirren lassen, manchmal kämpfen gegen alle Widerstände. Gerade, weil der eingeschlagene Pfad manchmal steinig ist, braucht es motivierende Worte weiterzumachen und nicht aufzugeben. Ich habe mir dafür eine App auf mein Handy geholt, die mir täglich ein inspirierendes Zitat sendet.

"Glaube daran, dass du es schaffst und du hast schon den halben Weg gemeistert."
(Theodore Roosevelt)

6. Rede mit jemandem über deine Ideen

Der Austausch mit Gleichgesinnten hilft ungemein, die eigenen Ideen zu entwickeln und später in Worte zu fassen. Auch das Reden mit den Lieblingsmenschen ist hilfreich. Mit ihnen zu diskutieren, treibt wundersame Blüten. Bei mir sind aus solchen Gesprächen mitunter ganz wunderbare Triebe gewachsen, weil die Blickwinkel der Außenstehenden ganz andere Sichtweisen vermitteln. Wenn sich dann Lösungen wie selbstverständlich abzeichnen, frage ich mich, wieso ich nicht selbst darauf gekommen bin. Ja nun, mein Blick war eben kurzzeitig verstellt 😀

7. Geh raus in die Natur

Die Natur inspiriert ja immer. Am liebsten spaziere oder sitze ich am Meer. Auch das Werkeln im Garten fördert die Inspiration. Die Bewegung an den Lieblingsorten bringt einen auf andere Gedanken. Der Kopf wird frei. Auch kreative Tätigkeiten nutze ich gern zur Anregung. Ich male, bastele oder fotografiere.

Was ich noch anstelle, liest du hier: Was tun, wenn die Schreib-Zeit-Blockade kommt?

Du siehst, es bieten sich einige Möglichkeiten die Stimmung aufzuhellen, um mit frischer Kraft die eigenen Projekte zu vollenden. Ich gebe zu, ab und an stehe ich mir selbst im Weg. Spätestens dann hilft mir mindestens eine der Methoden auf den Pfad zurück, um zielstrebig weiterzuarbeiten. 

Ich wünsche dir maximalen Erfolg und einen flüssigen Schreibprozess.


Montag, 17. August 2020

Wann ist ein Buch für dich ein Lese-Highlight?

Die kurze Antwort: wenn es mich derart fesselt, dass ich nicht mehr davon loskomme. Ich lese und lese und lese und ... Die längere Antwort habe ich mal in einigen Punkten festgehalten. Sie lässt sich bestimmt um einige Anmerkungen ergänzen.

Für mich ist ein Buch ein echtes Lese-Highlight, wenn 

  • es mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.
  • die Geschichte in sich schlüssig ist.
  • der Schreibstil flüssig lesbar ist.
  • die Charaktere stimmig sind.
  • ich das Gefühl habe, ich muss lesen, lesen ... 
  • es mich zum Nachdenken anregt.
  • es mich im Innersten berührt.
  • es mir neues Wissen vermittelt.
  • es keine endlosen, überflüssigen Beschreibungen beinhaltet.
  • es der Autor geschafft hat, mich zu begeistern.
Wann ist ein Buch für dich ein Lese-Highlight? - Blog Silke Boldt







Ein solches Lese-Highlight war für mich das Buch Wildblumensommer von Kathryn Taylor. 







Der flüssige, gelungene Schreibstil der Autorin trägt anschaulich und lebendig die Sommerstimmung Cornwalls, von der ich mich verträumt begeistern ließ. Ich sollte unbedingt mal wieder diesen wunderschönen Landstrich besuchen. Die Story selbst überrascht mit einigen Wendungen, ohne nie ins Oberflächliche abzugleiten. 

Da merkt man mal wieder: Bücher sind wie Freunde. Sie sind da, wenn man sie braucht. Sie lachen mit uns, sie weinen mit uns. Sie halten uns und geben uns Energie. Durch sie werden (Lese-) Momente zum Highlight.


"Die Bücher erfreuen uns im innersten Herzen. 
Sie sprechen mit uns, sie raten uns, 
sie sind uns in lebendiger, beredter Vertrautheit verbunden." 

(Francesco Petrarca)

Ich jedenfalls weiß schon jetzt, dass ich das Buch mehrfach lesen werde und sei es nur, um den romantischen Sommer der Wildblumen erneut einzufangen.

Und wann ist für dich ein Buch ein Lese-Highlight?

Montag, 10. August 2020

Auf den Spuren meines Krimis ... die Schauplätze heute

Das Gute im Urlaub ist ja, dass man sich Zeit für die Dinge nehmen kann, die einem wichtig sind.
Schon lange habe ich mich gefragt, wie es an den Schauplätzen meines ersten Krimis IM ZAUBER DER MADONNA wohl heute aussehen mag. Vor fünf Jahren bin ich von Mahlow zurück an die Ostsee gezogen. Den Ort habe ich seitdem nicht mehr besucht. Irgendwie fand sich nie der passende Zeitpunkt ... bis jetzt. Dabei drängten sich schon lange einige Fragen auf:

Wie sieht es aus rund um das Mehrfamilienhaus, in dem ich gewohnt habe? Was gibt es für Veränderungen in Mahlow? Welche Wandlungen hat der Ort durchlebt, seitdem ich dort fortgezogen bin? Stimmen einzelne Details mit meinen Erinnerungen noch überein?

Um Antworten zu bekommen, habe ich mich auf Spurensuche begeben und kurzerhand ein paar Tage in und um Berlin verbracht. Natürlich bin ich auch in Mahlow gewesen und war mächtig erstaunt. Zwar sieht der Ortskern mit der Kirche noch genauso aus, aber dafür hat sich innerhalb der kurzen Zeit meines Wegzugs das Wohngebiet, welches den Mittelpunkt meines Krimis bildet, sehr verändert. 
Hier kannst du nochmal lesen: Warum in meinem Krimi die Tatorte mehr als Schauplätze sind ...
Dennoch habe ich alles wiedererkannt im Musikerviertel, nur sieht es rings um das Mehrfamilienhaus eben jetzt anders aus. Neben neu gebauten Häusern sind die Wege der kleinen Grünanlage erneuert und gepflastert worden.

Auf den Spuren meines Krimis ... die Schauplätze heute - Blog Silke Boldt
Der ausgetretene Fußgängerpfad ist heute ein befestigter Weg. Den kleinen Teich gibt es immer noch.



Das Mehrfamilienhaus, in dem ich gewohnt habe, ragt nicht mehr erhaben heraus. Stattdessen umstehen Baucontainer das Gebäude.

Auf den Spuren meines Krimis ... die Schauplätze heute - Blog Silke Boldt


"Das Gebäude ragte erhaben, inmitten einer Grünanlage, heraus. Vom nahe liegenden Teich waberten dunstige Nebelschwaden empor." (© Silke Boldt)



Von den Nachbarn, deren Zusammenleben und Verhaltensmuster mich einst zu dem Krimi inspirierten, sind ein paar fortgezogen. Leider habe ich von den verbliebenen niemanden zu Hause angetroffen.
Dennoch bin ich froh, mir die Zeit genommen zu haben, um nach einigen Jahren auf alten Pfaden zu gehen und den Spuren Heinrich Lists zu folgen. Einmal mehr stelle ich fest, wie schnell alles dem Wandel unterliegt und wie kurzlebig die Zeit ist. Aber mit den Umgestaltungen verändern wir uns selbst, und das ist auch gut so.

"Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt." (Ernst Ferstl)

Neben Mahlow und Berlin habe ich Schwerin in einem Tagesausflug besucht. Eigentlich hatte ich mir noch Baden Württemberg als Urlaubsziel vorgenommen, aber dieses verschiebe ich auf einen anderen Zeitpunkt. Freudenstadt liegt eben nicht an der Ostsee, und letzten Endes ist die Entfernung unwichtig, um sich gut zu erholen.