Donnerstag, 8. Februar 2018

Ich, das Schreiben und das Autorenleben

Vor knapp fünf Jahren schrieb ich über meine Träume und die Realität. Was ist daraus geworden? Wo stehe ich heute? Wie ist es mir als Autorin bisher ergangen?

Unumstritten - 

Der Weg zur erfolgreichen Autorin ist lang, sehr lang. (Click-to-Tweet)

Je mehr Zeit verrinnt, um so steiniger wird er. Es drängen viele Schreibende täglich auf den Buchmarkt. Was ich als Autorin mitbringen muss, ist eine gehörige Portion Geduld, gefolgt von disziplinierter Arbeit und jeder Menge Motivation. Was bleibt übrig von den Wunschvorstellungen einer Autorin, wenn der Erfolg den schleppenden Gang einlegt ? Was spornt mich an, nicht aufzugeben? Ich weiß von Kollegen, die genau das getan haben. Mit welchen Projekten ich mich aktuell beschäftige, habe ich hier zusammengefasst.
  • Endlich habe ich Struktur in meinen 2. Krimi gebracht, deren endgültige Überarbeitung allerdings aussteht.
  • Das fertige Manuskript eines Liebesdramas um Leben und Tod muss vor Veröffentlichung lektoriert und testgelesen werden.
  • Mehrere Kurzgeschichten liegen fertig auf Eis. Ich konnte mich bisher nicht durchringen, sie zu veröffentlichen.
  • Der fantastische Roman einer jungen Frau, die durch das Abenteuer ihres Lebens die Geheimnisse ihrer Familie ergründet, geht in das letzte Schreibdrittel. 
  • Ein Liebesdrama wartet auf seine Vollendung.
  • Die Idee eines weiteren Romans um zwischenmenschliche Beziehungen habe ich auf zwanzig Seiten festgehalten. 
  • Das Handlungsgerüst für meinen 3. Krimi habe ich notiert.
  • Weitere angefangene Projekte verharren in der berühmten Schublade.
Seit einiger Zeit führe ich ein Schreibtagebuch, um einen detaillierten Überblick über meine Schreibgewohnheiten zu erhalten. Ich werde das nicht auf meiner Website unter News und Projekte online stellen, weil ich glaube, dass es nur für mich persönlich interessant ist.

Einige Dinge sind passiert und gehen voran, doch ehrlicherweise nagte zwischenzeitlich heftig der Frust in mir, der zur mehrwöchigen Schreibpause führte. Mich plagte einfach das Gefühl, die entscheidenden Schritte nicht richtig angepackt zu haben.

Da war mein Krimi IM ZAUBER DER MADONNA zwar in allen Buchhandlungen und Online erhältlich, doch mit der Veröffentlichung des 2. Krimis stockte es bis jetzt.
Schuld daran bin ich selbst, weil ich mich bei der Überarbeitung desselben zunächst in meinen Gedankengängen verirrt und anschließend damit schwer getan habe. Jede andere Story legte ich vor die Überarbeitung. Ich verschob das ganze Werk sogar Jahre auf Eis. Obwohl ich selbst ein begeisterter Thriller/Krimi-Leser bin, konnte ich mich zur Überarbeitung meines eigenen Projektes nicht durchringen - bis vor Kurzem. Ich möchte nicht zuviel versprechen, aber der Anfang der Überarbeitung ist gemacht.

Ein weiterer Punkt meines zögerlichen Erfolgs ist sicherlich der Tatsache geschuldet, dass ich als Selfpublisherin mich viel intensiver mit Marketing und Verkauf meiner Bücher beschäftigen muss als eine Verlagsautorin. Mit Beginn meines Autorenlebens habe ich diese Komponenten eindeutig unterschätzt und einen mittelmäßigen Aufwand mit verheerenden Folgen betrieben. Heraus kam eine ziemlich nüchterne Feststellung des Erfolges, die den abwärts gerichteten Energieschub nach sich zog. Es dauerte lange Zeit, mich selbst wieder zu motivieren. Trotzig widerstand ich der Versuchung aufzugeben.
Stattdessen begriff ich, dass die Dinge NICHT ohne mein besonderes Engagement laufen, und dass Marketing nichts mit meiner Liebe zu den Buchstaben zu tun hat. Im Gegenteil, jedes Mal, wenn ich schreibe und sei es nur eine Seite, empfinde ich ein großartiges Glücksgefühl. Zu erkennen, dass ich durch ein diszipliniertes Handwerk etwas Kreatives erschaffen kann, zog einen Lernprozess nach sich, der meinen ganzen Willen herausforderte.

Blog, Ich, das Schreiben und das Autorenleben

Mehr und mehr strich die Zeit dahin, und ich musste mir eine Menge Versäumnisse in Sachen Marketing und Social Media eingestehen. Inzwischen schreibe ich jeden Tag und arbeite mit einem Mediaplan, besuche Schulungen und Messen und beschäftige mich mit den Netzwerkmustern erfolgreicher Autoren.


Ich betreibe gern meine Homepage, blogge mit Freude, recherchiere im Internet, bin mit Spaß unterwegs auf verschiedenen Netzwerken und sammle Informationen bzgl. Cover, Titel und Klappentext. Ich bin bereit, zu lernen und hole mir Marketingtipps von Experten. 

In winzigen Schritten treibe ich die Umsetzung meiner gesteckten Ziele voran. (Click-to-Tweet)

Den Zeitrahmen jedoch habe ich weiter geöffnet, damit ich mir nicht wieder selbst im Wege stehe und damit die Freude am Schreiben nehme.


Im Zuge all dieser Überlegungen plane ich, meinen 1. Krimi neu aufzulegen. Nach all den Jahren ist es Zeit für eine Runderneuerung. Die Details zum Ablauf stehen noch aus. Allerdings weiß ich bereits jetzt, dass ich keine neue Baustelle aufreiße, bevor die vorhandenen nicht behoben sind.

Glaubt mir, ich bin selbst meine größte Kritikerin. Ich bin wie ich bin, aber es geht besser. 

Die Liebe zu Büchern ist Teil meines Lebens. (Click-to-Tweet)

Sie spornt mein Schreibfieber an und sorgt für innere Zufriedenheit. Für mich als Autorin ist es eine Erfüllung, leere Seiten zum Leben zu erwecken. 

Wie empfindest du dein Autorenleben? Welchen Traum verbindest du damit? Und wie sieht deine Realität aus? Hast du einen Tipp für mich?