Das Gute im Urlaub ist ja, dass man sich Zeit für die Dinge nehmen kann, die einem wichtig sind.
Schon lange habe ich mich gefragt, wie es an den Schauplätzen meines ersten Krimis IM ZAUBER DER MADONNA wohl heute aussehen mag. Vor fünf Jahren bin ich von Mahlow zurück an die Ostsee gezogen. Den Ort habe ich seitdem nicht mehr besucht. Irgendwie fand sich nie der passende Zeitpunkt ... bis jetzt. Dabei drängten sich schon lange einige Fragen auf:
Wie sieht es aus rund um das Mehrfamilienhaus, in dem ich gewohnt habe? Was gibt es für Veränderungen in Mahlow? Welche Wandlungen hat der Ort durchlebt, seitdem ich dort fortgezogen bin? Stimmen einzelne Details mit meinen Erinnerungen noch überein?
Um Antworten zu bekommen, habe ich mich auf Spurensuche begeben und kurzerhand ein paar Tage in und um Berlin verbracht. Natürlich bin ich auch in Mahlow gewesen und war mächtig erstaunt. Zwar sieht der Ortskern mit der Kirche noch genauso aus, aber dafür hat sich innerhalb der kurzen Zeit meines Wegzugs das Wohngebiet, welches den Mittelpunkt meines Krimis bildet, sehr verändert.
Hier kannst du nochmal lesen: Warum in meinem Krimi die Tatorte mehr als Schauplätze sind ...
Dennoch habe ich alles wiedererkannt im Musikerviertel, nur sieht es rings um das Mehrfamilienhaus eben jetzt anders aus. Neben neu gebauten Häusern sind die Wege der kleinen Grünanlage erneuert und gepflastert worden.
Hier kannst du nochmal lesen: Warum in meinem Krimi die Tatorte mehr als Schauplätze sind ...
Dennoch habe ich alles wiedererkannt im Musikerviertel, nur sieht es rings um das Mehrfamilienhaus eben jetzt anders aus. Neben neu gebauten Häusern sind die Wege der kleinen Grünanlage erneuert und gepflastert worden.
Der ausgetretene Fußgängerpfad ist heute ein befestigter Weg. Den kleinen Teich gibt es immer noch.
Das Mehrfamilienhaus, in dem ich gewohnt habe, ragt nicht mehr erhaben heraus. Stattdessen umstehen Baucontainer das Gebäude.
"Das Gebäude ragte erhaben, inmitten einer Grünanlage, heraus. Vom nahe liegenden Teich waberten dunstige Nebelschwaden empor." (© Silke Boldt)
Von den Nachbarn, deren Zusammenleben und Verhaltensmuster mich einst zu dem Krimi inspirierten, sind ein paar fortgezogen. Leider habe ich von den verbliebenen niemanden zu Hause angetroffen.
Dennoch bin ich froh, mir die Zeit genommen zu haben, um nach einigen Jahren auf alten Pfaden zu gehen und den Spuren Heinrich Lists zu folgen. Einmal mehr stelle ich fest, wie schnell alles dem Wandel unterliegt und wie kurzlebig die Zeit ist. Aber mit den Umgestaltungen verändern wir uns selbst, und das ist auch gut so.
"Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt." (Ernst Ferstl)
Neben Mahlow und Berlin habe ich Schwerin in einem Tagesausflug besucht. Eigentlich hatte ich mir noch Baden Württemberg als Urlaubsziel vorgenommen, aber dieses verschiebe ich auf einen anderen Zeitpunkt. Freudenstadt liegt eben nicht an der Ostsee, und letzten Endes ist die Entfernung unwichtig, um sich gut zu erholen.
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