Montag, 25. Februar 2019

Wie meine Tagebücher mich und mein Schreiben prägten

Immer wieder weisen Autoren bezüglich ihrer ersten Schreibversuche auf die Anfänge in Tagebüchern hin.
Mit Sicht auf die vielen Notizbücher, die ich beschrieben habe, mag dieser Zusammenhang stimmen.
Aber wie haben sich die Niederschriften tatsächlich auf mein Schreiben ausgewirkt?

Mein erstes Tagebuch, ich war etwa zwölf Jahre alt, war ein gelb bemaltes Notizbuch. Das passte zu meinen anfänglichen Aufzeichnungen. Ich schrieb nicht regelmäßig und zumeist nur, wenn die beste Freundin gerade als Zuhörerin nicht greifbar war. Zudem hatte ich die ersten Eintragungen mit kreativen Zeichnungen ausgeschmückt. Von kleinen Geschichten war ich noch weit entfernt, ebenso von der beruflichen Wunschvorstellung einer Autorin.

Neben Tagebucheintragungen schrieb ich auch Briefe, erst kurze, dann längere - an reale, aber auch an fiktive Personen. Einige Schreiben an letztere verwahre ich bis heute.
Später, im jungen Erwachsenenalter, entwickelten sich aus meinen Wunschvorstellungen an das Leben kleine Geschichten. Dadurch festigte sich meine Liebe zum Schreiben. Es gefiel mir, Träume Stück für Stück auszubauen und Fantasien schriftlich festzuhalten. Manche Story brach ich ab, andere schrieb ich zu Ende.
Die Aufzeichnungen entsprachen immer meinem Ich.
Tage, an denen ich kein Wort festhielt, standen jenen gegenüber, an welchen ich schrieb. Mit der Zeit stellte sich eine gewisse Regelmäßigkeit im Schreiben ein, die all die Tagebücher füllte. 

Tagebücher schreiben und lesen, Schreiben in Tagebüchern Silke Boldt

Im Laufe der Jahre, privat- und berufsbedingt, hat sich meine Schreibgewohnheit geändert. Aus Briefen und Tagebüchern wurden Notizen am PC, die ich sammelte und in Ordnern ablegte.

Heute schreibe ich kein Tagebuch mehr. Die Schnelllebigkeit der Zeit bringt das mit sich.
Ich notiere mir Ereignisse, Gedanken, Wörter, Ideen und auch Satzfetzen auf meinem Smartphone und kennzeichne mir spezielle Wendungen für eine spätere, eventuelle, Nutzung. Nichtsdestotrotz stöbere ich gern in meinen vergangenen Aufzeichnungen, die jede Menge Vorlagen liefern und  deren schonungslose Ehrlichkeit mich immer wieder neu überrascht. 
Alles zusammen hat mich zu der Person heranwachsen lassen, die ich heute bin - Silke Boldt, Autorin.


Montag, 18. Februar 2019

Lesen oder Abbrechen? Der lange Weg eines Buches bis zu meiner Begeisterung

Erst vor Kurzem wurde ich gefragt, ob ich je ein Buch angefangen zu lesen, abgebrochen und für immer beiseite gelegt habe. Diese Frage musste ich mit einem zweideutigen Jein beantworten 😉.

Viele von euch kennen sicher das Buch Wer die Nachtigall stört ... von Harper Lee.

Der Klassiker wurde grandios verfilmt mit Gregory Peck. Für seine Rolle als Atticus Finch, dem Strafverteidiger eines zu Unrecht der Vergewaltigung angeklagten schwarzen Farmarbeiters, erhielt Peck den Oscar als bester Hauptdarsteller.

Blog lesen, schreiben, Wer die Nachtigall stört, Leseempfehlung Silke Boldt

Vor vielen Jahren begann ich, das Buch zu lesen und habe es damals nach ein paar Seiten abgebrochen. Warum vermag ich heute nicht mehr genau zu sagen. Lange Zeit stand der Klassiker jedenfalls unbeachtet in meinem Bücherregal. Ich bevorzugte anderen Lesestoff und andere Genres, bis ein Sinneswandel einsetzte, und ich dem neu entflammten Interesse nachging.

Doch wie kam es dazu?

Letztes Jahr las ich Die andere Seite des Himmels von Jeannette Walls.
Es ist die bewegende Story um eine Kindheit. In dem Buch zieht die sympathische Protagonistin immer wieder Parallelen zu dem Werk von Harper Lee. Ich empfand das wie eine unausgesprochene Leseempfehlung, die mich anregte, die Gleichnisse selbst herauszufinden. Sobald ich die letzte Seite gelesen hatte, griff ich voller Erwartungen zu dem liegengebliebenen Klassiker.

Es gibt tatsächlich inhaltliche Parallelen zwischen beiden Werken. Wie die Geschichte von Jeannette Walls entwickelte auch die von Harper Lee einen unglaublichen Sog bis zum Schluss. Danach konnte ich über meinen einstigen Leseabbruch nur den Kopf schütteln. Mir ist bis heute unverständlich, warum ich eines der besten Bücher jahrelang vernachlässigt habe.

Nun ja, das Leben ist Veränderung.
Menschen verändern sich. Ich habe mich verändert und mit mir mein Leseverhalten.
Nach dem Lesen hat das Buch Wer die Nachtigall stört ..., den vielen Jahren der Ignoranz zum Trotz, einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, etwa vergleichbar mit dem Gefühl der Leere, welches Freunde zurücklassen, wenn sie gehen.

Heute freue ich mich zum einstigen Kauf des Klassikers und kann zum Glück jederzeit diese ungewöhnliche Geschichte erneut lesen. 

Montag, 4. Februar 2019

Warum ein Lächeln dich und andere glücklich macht

Das Lächeln ist ein herzliches Gefühl aus der Tiefe deiner Seele. Es drängt hervor, begeistert dich und andere, manchmal ist es absehbar, ein anderes Mal spontan und unerwartet.
Wir verziehen die Mundwinkel nach oben, am besten jeden Tag, denn ein Lächeln tut so gut. In den Routinen unseres Alltags verkümmert es viel zu oft. Dabei gibt es zahlreiche Dinge zur Freude. Man muss nur die täglichen Kleinigkeiten aus der Umgebung herausfiltern. Mit einem Lächeln sorgst du für Überraschungen.
Selbst Tiere können lächeln.

"Jeder Tag, an dem Du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag." (Charlie Chaplin) #zitat

Blog schreiben, Vom Lächeln und dem Glück, Silke Boldt
Lächle, wenn:
  • du den Regenbogen siehst, obwohl der letzte Regenguss deine Kleidung völlig durchnässt hat.
  • die Sonne in das Meer eintaucht und damit einen unvergesslichen Tag beendet.
  • dich am frühen Morgen die Amsel weckt, obwohl du noch müde und verschlafen bist.
  • der Schnee nicht nachlässt, denn der nächste Frühling ist schon in Sicht.
  • die Sorgen dich überrennen, es kommen bestimmt wieder bessere Tage.
  • die Nacht dir zu dunkel erscheint, jeden Morgen geht die Sonne auf.

Ein Lächeln lenkt uns ab von den Sorgen des Alltags. Mit einem Lächeln träumen wir uns in eine nahezu perfekte Welt. Es lässt Zwänge kurzzeitig vergessen. Es belebt Dialoge und Szenen, drängt Ängste in den Hintergrund, selbst wenn die Tränen laufen. Körperliche und seelische Schmerzen geraten ins Hintertreffen. Mit ansteigendem Wohlbefinden scheinen Situationen überschaubarer und Lösungen sichtbar. Mit einem Lächeln blühen wir auf.

Ein Lächeln ist ansteckend. Probiere es mal aus. Laufe lächelnd durch die Straßen deiner Stadt, auf deinen alltäglichen Wegen. Ein freundliches Lächeln wird gern erwidert. Die Leute freuen sich und strahlen dich an. Du selbst wirkst nämlich viel offener.

Nimm dir Zeit zu lächeln! 
Es lohnt sich.
Ein Lächeln ist nicht erlernbar. Es ist einfach da, von Geburt an. Kinder machen es uns vor. Sie lächeln wesentlich häufiger als wir Erwachsene. Nimm dir ein Beispiel an ihnen und verliere deine Scheu.
Begegne dem Leben lächelnd, immer und überall, denn wer lächelt, ist glücklicher.

"Die Freude und das Lächeln sind der Sommer des Lebens." (Jean Paul) #zitat

Mit einem Lächeln genieße ich eine kurze Winterpause. Wir lesen uns wieder in KW 8 😃