Montag, 9. Juli 2018

Recherche vor dem Schreiben - So erreichst du Glaubwürdigkeit


Ortskirche Mahlow
Die Recherche für ein Buch nimmt vor dem Schreiben immer einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch. Ich will die Vorgänge, Sachbereiche, Zusammenhänge meines Stoffes kennen und verstehen, damit ich eine Geschichte glaubwürdig erzählen kann.
Doch nicht alles, was ich herausgefinde, schreibe ich später in meinem Buch nieder. 



So verfuhr ich auch mit meinem Krimi IM ZAUBER DER MADONNA. 


Was habe ich gemacht?

Nachdem ich das Thema, die Handlung und die Figuren für mein Werk grob sondiert hatte, sammelte ich, was ich bekommen konnte. Jeder Information bin ich sorgfältig nachgegangen. Ich legte mir einen Ordner an, eine Vorgehensweise, die ich für jedes neue Projekt beibehalten habe. So heftete ich passende Artikel, Übersichten oder Anmerkungen ab.  Zugegeben, klingt altmodisch und mein Aktenschrank füllt sich langsam, aber ich mag mein System. Nun ja, jeder nach seiner Fasson.


Für meinen Krimi durchforstete ich das Internet stundenlang, sichtete verwertbares Material und favorisierte nicht wenige Seiten. Angefangen beim Schauplatz, dem Ort Mahlow, beschäftigte ich mich intensiv mit den einzelnen Todesarten, den Aufgaben der Spurensicherung und den Folgen einer kriminellen Straftat. Auf den Seiten der Internetwache Brandenburg verschaffte ich mir einen Überblick über Dienstgrade, Aufstiegsmöglichkeiten und Zuständigkeiten der Polizei. Unterstützung fand ich auch in der näheren Umgebung. Eine ortsansässige Polizistin vermittelte mir einen Teil ihres umfangreichen Fachwissens. 
Darüber hinaus griff ich in der örtlichen Bibliothek gern zu Kindersachbüchern wie z. Bsp. den Reihen memo Wissen oder Wieso?Weshalb?Warum? 

Kindersachbücher sind informativ und erläutern in übersichtlichen Details jeden noch so komplizierten Vorgang. #autorenleben #recherche 


Ich las und las und las. Dabei wollte ich doch schreiben. Aber durch die gründliche Recherche erfuhr ich von Hintergründen, die mir bis dahin verborgen geblieben waren. Mitunter schockierten mich die detaillierten Ausführungen wahrer Begebenheiten. Exemplarisch dafür stehen die nachfolgenden Werke, mit denen ich mich gründlich beschäftigt habe: 


Die Sprache der Toten: Ungeklärte Todesfälle auf dem Seziertisch von Hans Pfeiffer
Die Spuren der Toten: Ungeklärte Todesfälle auf dem Seziertisch von Hans Pfeiffer
Kriminalisten im Verhör. Berichte. Kriminalisten im Einsatz von Manfred Drews

Recherche vor Ort


Nach manch haarsträubenden Momenten tauschte ich meine Recherche bei Hans Pfeiffer & Co. gegen die Erkundung realer Örtlichkeiten ein. So bin ich an allen erwähnten Orten meines Krimis auch persönlich gewesen.


Innenhof der Ortskirche Mahlow


Mit der Recherche in den Sachbüchern forschte ich in mir völlig neuen Fachgebieten, welche ich mir bei Weitem nicht erschlossen habe. Durch das Eindringen in fremde Materien eignete ich mir umfangreiches Wissen an, das sich auf den Charakter meiner Krimi-Figuren auswirkte. 



Was folgte dann?


Nach der Recherche wusste ich um die Dringlichkeit einer detaillierten Figurenkartei. 



Das Anlegen einer Figurendatei ist wichtiger Bestandteil meiner Schreibprojekte. 
#autorenleben



Die detaillierte Aufschlüsselung der Charaktere verlangt einige weitere Überlegungen im Vorfeld des Schreibens ab. Aber davon erzähle ich euch ein anderes Mal.



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