Montag, 20. Mai 2019

Was eine aufregende Reise ans Ende der Welt auslöst ...

Immer wieder lese ich Bücher, die mich inhaltlich überraschen und nachdenklich stimmen. 
Ich verschlinge die Buchstaben, lese zügig bis zum Ende, und wenn ich die letzte Zeile erreicht habe, bin ich traurig, dass es so schnell vorbei ist. Zurück bleiben verschiedenste Gefühle, von Frohsinn über Melancholie, Sehnsucht, Verlorenheit bis hin zur Anteilnahme. 

Ein Buch, das mich in jeder Hinsicht gefesselt hat, ist Die Reise ans Ende der Welt von Henning Mankell. Der Autor verstand es, die gesamte Bandbreite meiner Gefühle anzusprechen, was selten jemandem gelingt.

Was eine aufregende Reise ans Ende der Welt auslöst ... Blog schreiben Silke Boldt




Das Buch, welches so lesenswert und als Jugendbuch deklariert ist, besticht durch die gefühlvolle Story um einen sympathischen Protagonisten.
Die Handlung ist zwar angesiedelt in den 1950 ger Jahren, doch ebenso könnte sie in der heutigen Zeit spielen. Der Botschaft des Werkes tut dies keinen Abbruch.







Kurzbeschreibung des Inhalts:
Der fünfzehnjährige Joel, als Kleinkind von der Mutter verlassen, lebt mit seinem Vater Samuel, einem wortkargen Holzfäller und früherem Seemann, in einem gottverlassenen Nest hoch oben im Norden Schwedens.
Joel hat lange überlegt, ob er nach den Prüfungen mit der Schule weitermachen oder erst mal mit dem Leben beginnen soll. Er entscheidet sich für Letzteres und träumt von der Seefahrt und entfernten Ländern. Das richtige Leben beginnt für ihn mit einer Reise in das weit entfernte Stockholm. Diese Stadt ist zwar nicht das Ende der Welt, aber dem ein gewaltiges Stück näher. Die Strecke, die er zusammen mit Samuel dorthin zurückgelegt, ist mehr als die Bewältigung der geografischen Entfernung, denn in Stockholm lebt Jenny, seine Mutter, und Joel hat viele Fragen. Für ihn ist die Reise eine innere Reise ins Land der Erwachsenen. 
Wird er am Ende Antworten auf alle seine Fragen bekommen und seine Träume verwirklichen?

Ich verrate nichts, nur so viel sei gesagt, Mankell zeichnet Joels inneren Konflikt grandios. Als Leser durchlebt man mit dem Protagonisten eine bemerkenswerte Entwicklung. Zurecht wurde das Buch mit dem August-Preis, dem bedeutendsten Literaturpreis Schwedens, ausgezeichnet. Anfangs stand ich dem Lob skeptisch gegenüber.

Was anderen gefällt, mag längst nicht auf mich zutreffen. (Click-to-Tweet)

Doch ich flog in einem Rutsch durch die Zeilen. Cover und Titel ergeben sich perfekt aus dem Inhalt und sind in Kombination mit dem Klappentext absolut stimmig. Dieses Buch habe ich ungern aus der Hand gelegt und gewiss nicht zum letzten Mal gelesen. Die Sogwirkung war riesig. Bitte mehr davon!






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