Gerade endete die Frankfurter Buchmesse 2019, und ich war nicht dabei.
Frankfurt liegt eben nicht an der Ostsee 😄
Die Entfernung wäre das einfachste Motiv, mein Fernbleiben zu begründen, ist es aber nicht.
Die Entfernung wäre das einfachste Motiv, mein Fernbleiben zu begründen, ist es aber nicht.
Zweifelsohne ist die FBM eine imposante Veranstaltung im Literaturbetrieb. Neben Verlegern, Agenten, Lektoren, Korrektoren, Managern, Kulturträgern und und und ... sowie Tausenden von Lesern durchstreifen unzählige Autoren, bekannte und unbekannte, die Messehallen.
Wenn ich dieses Gewimmel zwischen all den Büchern als Selfpublisherin und Neuling in diesem Umfeld in früheren Jahren interessant und aufregend fand, so schreckt es mich heute eher ab. Ein Labyrinth aus Büchern in den Hallen und Leute, wohin das Auge blickt, die einen drängelnd durch die Gänge schieben. Spätestens in diesem Augenblick verliert man schon mal den Überblick und muss vor allem, als Jungautorin, aufpassen, nicht die Lust am Schreiben zu verlieren, war man doch bis dahin ernsthaft überzeugt, die Welt warte nur auf die eigenen Bücher.
Zuerst verblüffte mich die Vorstellung, dass außer mir zahllose andere Schreibende ihre Kreativität ausleben und den Buchmarkt mit ihren Ergebnissen nahezu überschwemmen. Nach einer mehrstündigen Wanderung durch die Messehallen folgte auf die Euphorie über all die Bücherberge schnell die Ernüchterung, die dann auch noch böse aufs Gemüt schlug.
Soweit wollte ich es in diesem Jahr nicht kommen lassen.
amazon publishing FBM 17 |
Messemitbringsel |
Natürlich hätte ich mein Buch wieder an mehreren Ständen präsentieren können, natürlich lockten unzählige Veranstaltungen zur Weiterbildung und nicht zuletzt trifft man auf Gleichgesinnte, die mehr oder weniger wohlgemeint lächeln, stets darauf bedacht, das eigene Buch in den Fokus zu rücken.
All die vorbeieilenden Bestsellerautoren scheren die Bemühungen der kleinen Lichter um sie herum sowieso herzlich wenig. Hauptsache der Leser greift zu ihrem Exemplar, welches gepuscht und unweigerlich gut sein muss, wenn schon ein namhafter Verlag es anpreist. Nun ja, mit solchen Aktivitäten kann ich nicht mithalten, noch nicht.
Fern ab von dieser Literaturwelt lebe ich lieber auf dem besessenen Trip, die Einzige meines Umfeldes zu sein, die schreibt, in der Hoffnung, irgendwann einmal berühmt zu werden. Diese Hoffnung wäre mir in Frankfurt erbarmungslos genommen worden. Nein danke!
Aus diesem Grund bin ich lieber an der wunderschönen Ostsee geblieben. Hier schreibe ich weiter meine Geschichten und arbeite am künftigen Erfolg 📗📘📙📚🍀
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