Nach Veröffentlichung meines Krimis IM ZAUBER DER MADONNA gab ich der Augusta-Presse ein Interview, das in einem Beitrag veröffentlicht wurde. Es war schon ein beeindruckendes Gefühl, einem Reporter gegenüber zu sitzen, seine zahllosen Fragen zu beantworten und anschließend einen Artikel über mich und das eigene Werk in der Zeitschrift wiederzufinden. Der Artikel hat nichts an Aktualität eingebüßt und ist immer wieder lesenswert. Er ist ein gelungener Abriss über mich und mein Buch.
Viel Spaß beim Lesen!
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Mord und Totschlag in Mahlow
Kommunalpolitik in Blankenfelde-Mahlow hat oftmals das Zeug zu
einem Krimi. Während woanders die Gemeindevertreter
zusammenwirken, um ein attraktives Lebensumfeld für die Bürger zu schaffen, gibt es im Ort oftmals
ein Stechen und Hauen, das in dieser Härte und Fülle von persönlichen
Angriffen einzigartig ist.
Silke Boldt hat diese Vorgänge nun in einem Krimi
aufgenommen!
Sie hat es geschafft, mit ihrem Erstlingswerk „Im Zauber der Madonna – Ein Fall für Heinrich List“, einen spannenden und höchst ideenreichen
Krimi zu verfassen, den man als Bewohner von Blankenfelde-Mahlow
einfach gelesen haben muss.
Die Handlung spielt an exakt beschriebenen Original-Schauplätzen
in der Gemeinde, die man nach der Lektüre dieses Buchs bestimmt in
einem ganz neuen Licht sehen wird. Ausgerechnet die Nebenhandlungen
sind ungewöhnlich interessant getroffen. So spielt
der Bürgermeister-Wahlkampf in dem Roman eine wichtige Rolle. Einer
der handelnden Personen ist der Herausforderer des amtierenden
Rathaus-Chefs, und der erscheint in einem sehr spannenden Licht, wo
sogar Eheprobleme nicht ausgespart werden. Hat die Autorin hier also einen ganz besonders intimen Blick hinter
die Kulissen der in Blankenfelde-Mahlow handelnden Personen gemacht?
Als „Zuzüglerin“, die es von Rostock über Baden-Württemberg nach Mahlow
brachte, hat sie ja dazu eventuell die Distanz, die den direkt Beteiligten fehlt? Natürlich beteuert die Autorin: „Alles ist fiktiv, ich hatte keine der handelnden Personen als Vorbild,
wusste gar nicht, dass es in der Kommunalpolitik im Ort wirklich so
zugeht!“
Kann man das glauben, bei der detailreichen Beschreibung?
Managerin wurde Autorin
Silke Boldt hat Textiltechnik studiert, war dann im schönen Schwarzwald, wo sie die rechte Hand des Chefs in einer
mittelständischen Baumaterial-Firma war. Doch ihr Herz schlug immer
fürs Schreiben. Als die berufliche Veränderung nach
Berlin ins Haus stand, war dies für die Autorin das Signal zu einem
Schnitt, der ihr Leben verändern sollte: „Ich schlug das Angebot aus,
für meine bisherige Firma in Berlin tätig zu werden und entschied mich
für meinen Traumberuf als Autorin.“
Das Handwerkszeug dazu verschaffte sie sich per Fernstudium. Da die
Familie nicht im Gewimmel der
Hauptstadt leben wollte, entschied sie sich für Mahlow. Dort landeten
sie in einem Mehrfamilienhaus. Und genau dieses ist Schauplatz der spannend-unterhaltsamen Kriminalgeschichte. „Natürlich hat
mich die Wohnsituation und das Umfeld zu meinen Romanfiguren angeregt“, gibt
sie zu.
Anti-Held
Der altmodische Kommissar Heinrich List, immer schlecht aufgelegt, von
der Lebensgefährtin verlassen und vom jungen wichtigtuerischen
Kollegen, der ihm aufs Auge gedrückt wird, dauer-genervt, erinnert nur wenig an „Miss Marple“,
die schrullige Romanheldin von Agatha Christie, die Silke Boldt als Vorbild
nennt.
Heinrich List ist schon eher ein eigenwilliger Anti-Held, wie man ihn
aus amerikanischen „Film Noir“-Streifen kennt. Er ist eine Person, wie ihn
das heutige Leben zeichnet. Doch würde man ihn so im Polizeipräsidium
Potsdam, Abteilung für Tötungsdelikte, erwarten? Wer dort wohl dafür als Vorbild diente?
Jedenfalls, das schwule Paar, das in dem Haus wohnte, das gab es
wirklich, lässt sich Silke Boldt weiter entlocken. Und wer ist
dann der dubiose aufdringliche Reporter?
Spannung aus der Gemeinde
„Im Zauber der Madonna“ liest sich für alle interessant. Für die
Bewohner der Gemeinde hat jede Seite in dem Buch ihren ganz
besonderen Reiz. Das entsteht durch den unmittelbaren Vergleich
mit Vorgängen und Schauplätzen im Ort, die man einfach kennt.
Fußball-Fans kommen ebenfalls nicht zu kurz, denn der Roman nimmt das
„nationale Fieber“ während der „WM im eigenen Land“ auf, manchmal mit
durchaus zwinkerndem Auge.
Mahlow in aller Munde?
Für die Gemeinde hat das Wirken von Kommissar List einen erfreulichen
Nebeneffekt: Autorin Silke Boldt ist mit dem Werk auf international
wichtigen Messen wie der Leipziger und Frankfurter Buchmesse präsent.
Dadurch werden Leser international auf die aufstrebende Gemeinde im Schatten des ungeliebten Flughafens aufmerksam. Erfreulich
ist, dass bereits die nächsten beiden Bände in Vorbereitung sind. Ein gewandelter
Kommissar List wird wieder im
Privatleben von Menschen herumschnüffeln, da ist mehr
als schnöde Spannung vorprogrammiert.
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Die ursprüngliche Fassung des Artikels habe ich in Format und Text minimal angepasst und um das Bildmaterial ergänzt.
Da ich vor einiger Zeit in meine Heimatstadt Rostock zurückgezogen bin, ermittelt mein Kommissar List ab dem 2. Krimi an der wunderschönen Ostsee und in der Umgebung. Den Wechsel zum Polizeipräsidium Rostock verbindet er privat mit der Hoffnung, seine neue Beziehung zu leben. Doch die ungewohnte Nähe stellt diese auf eine harte Probe.
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