Wenn ich es recht überlege, sind seit meinem letzten Blogbeitrag Monate vergangen. Wie kann das sein? Wo ist die Zeit geblieben?
Trotz genauer Tagesplanung habe ich zeitweise das Gefühl, dass mich die Dinge entweder überrollen oder unverarbeitet an mir vorbeiziehen. Die allabendliche Bilanz fällt dementsprechend nüchtern aus. Und ich frage mich ernsthaft, womit ich meinen Tag verbringe. Schließlich ist es nicht so, dass ich den sinnlos verstreichen lasse, oder ich keine Zeit habe.
"Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei."
(George Orwell)
Ich gebe zu, es sind durchaus noch Optimierungen im Zeitmanagement machbar, insbesondere im Umgang mit dem Internet. Da tummele ich mich auf Google & Co und schon verstreicht die Zeit im Nu. Dabei wollte ich nur noch etwas nachlesen, mich informieren oder jenen einen Artikel überprüfen. Das gesetzte Zeitlimit für diese Art der Beschäftigung wurde um das eine oder andere Mal gesprengt. Aber ehrlich, mangelndes Zeitgefühl war nicht die alleinige Ursache für meine Abwesenheit.
Privat strömten ein paar unvorhergesehene Ereignisse auf mich ein. Gepaart mit gesundheitlichen Problemen, u.a. Corona, verschoben sich die Prioritäten. Seitdem lenke ich die Aufmerksamkeit meines Körpers & des Geistes bewusst auf Dinge, Situationen und Leute, die mir guttun - darunter fallen lange Spaziergänge am Meer, reisen, lesen, schreiben u.v.m. Wobei das mit dem Schreiben wieder so eine Sache für sich ist. Wie das so ist mit dem Schreiben
Ich möchte hier gar nicht auf das Zeitmanagement und die besten Methoden eingehen. Das können andere viel besser: Zeitmanagement: Die 8 besten Methoden im Überblick
Fakt ist, das tägliche Auseinandersetzen mit dem Thema Zeit bringt mich vielfach voran, weil ich nun ständig den Sinn der Dinge hinterfrage und die Zeit bewusster lebe.
Seit jüngster Vergangenheit gehört auch die aktive Stille zu meinem Ritual. Einfach mal 10 Minuten am Tag stillsitzen, durchatmen, bewusst pausieren - Zeit nehmen für die Stille, die Gedanken sacken lassen. Bloß nicht grübeln, das zerstört vieles.
"Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben."
(Ernst Ferstl)
Die Stille zu begreifen, bewusst zu genießen, war ein Lernprozess für mich, der Monate angedauert hat. Am Ende zählt das Ergebnis, denn in 10 Minuten Stille liegt ... die Kraft, ... die Antwort, ... die Motivation ...
Wie gehst du mit der Zeit um? Fragst du dich manchmal, wo sie bleibt? Welche Methode, die Zeit zu managen, ist für dich die Beste?
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