Mittwoch, 13. Februar 2013

Mein Ringen um ein Exposé

Zunächst einmal stellten sich mir etliche Fragen.

Was gehört in ein gutes Exposé? Wovon handelt mein Buch? Was ist das Besondere? Welche Leser möchte ich erreichen? Warum sollten diese Leser mein Buch kaufen? In welchem Zeitraum spielt es? Wo?

Aber vor allem:
Was für ein Mensch ist mein Hauptheld? Welche Probleme hat er? Wie löst er die Probleme?

Ich konnte doch nicht einfach eine verkürzte Nacherzählung meiner Handlung vermerken. Zugegeben am Anfang fiel es mir nicht leicht, ein aussagekräftiges Exposé zu schreiben. Das empfand ich sogar schwieriger als das Schreiben an sich.
Die Suche nach dem Kern meiner Geschichte, die Komplexität und die eingebauten Wendungen erschwerten mir eine Zusammenfassung. Schließlich ist weniger oft mehr und mein Exposé durfte am Ende nur 1,5 bis 2 Seiten aufweisen. Ein schwieriges Unterfangen, für einen Anfänger, zumal der eigene Lebenslauf mit dem Buchthema obendrein verknüpft werden sollte.
Ich musste also den Buchinhalt zusammenfassen und die Zielgruppe ansprechen.
Die Antworten nach meinem Haupthelden gehörten auf jeden Fall in den ersten Absatz des Exposés. Auch sollte ich seinen Gegenspieler kurz benennen. Zumindest gehörten diese Ausführungen in den vorderen Teil. Hauptheld meines Buches ist natürlich mein mürrischer, doch liebenswerter Hauptkommissar List. Gegenspieler hat er einige, ohne an dieser Stelle zuviel verraten zu wollen. Lists Problem besteht darin, dass er mit seiner ureigenen Vorstellung an die Lösung des Falles herangeht und sich nicht von den Fakten leiten lässt.

Ich habe mein Buch aus einer Kriminalgeschichte heraus entwickelt. Doch diese Tatsache machte die Sache mit dem Exposé nicht leichter, obwohl das Exposé für die Geschichte bereits vorhanden war. Lesen Sie einmal in Auszügen was einst meine Studienleiterin zu meinem abgelieferten Exposé für die Kriminalgeschichte vermerkt hatte:

Von Anfang an dachte ich, die Hinweise auf den Täter seien zu eindeutig. Dennoch haben Sie den Stoff für einen Krimi  dargelegt. Und Ihr Krimi ist stimmig. Es gibt eine Menge Fallstricke, die Sie gut umgangen haben...
Aber Sie haben das Exposé als eine verkürzte Nacherzählung der Handlung aufgebaut. Das ist nicht die Struktur, die ein Exposé haben sollte.

So, und nun? Mir war nicht ganz klar, wie ich mein Exposé für das Buch strukturieren sollte. Ich schrieb, schrieb um, schrieb neu. Ich führte Streichungsvorgänge durch meinen Text. Ich nahm Abläufe, die nichts aussagten heraus, schaffte Lücken, um neue Spannungen zu erzielen. Informationen versuchte ich eng zusammenzuschieben und zu verdichten und zu konkretisieren.
Kein leichtes Unterfangen, kurz:
In einem Satz musste ich mit möglichst wenig Wörtern möglichst viele Informationen, Aussagen und die Atmosphäre unterbringen.
Wie habe ich es nun gestaltet ?


Zum Anlesen schreibe ich demnächst auf meinem Blog einen kleinen Auszug.

Und wer nicht warten kann, der findet hier eine Leseprobe - kurz zu meinem Buch
Im Zauber der Madonna oder hier eine Leseprobe - 20 Seiten lang



Viel Freude beim Lesen!









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