Montag, 19. August 2019

Wieso mein Sommer voller Eindrücke steckt ...

Das Boot ist voll, Leute überall an Bord.
Es legt ab und nimmt den direkten Kurs auf die Wasserfälle. In einem blauen Regencape stehe ich am Bug des Schiffes und lehne mich etwas über die Reling. Gischt spritzt mir ins Gesicht. Ich kann es kaum erwarten, die Niagarafälle zu erleben.

Wieso mein Sommer voller Eindrücke steckt ... Blog Silke Boldt

Die Sonne brennt. In jedem Wassertropfen spiegelt sie sich wider. Es sind Millionen.
Das Schiff hält nahe der tosenden Wassermassen, welche in die Tiefe stürzen. Der Anblick ist atemberaubend. Wasser von allen Seiten, regenbogenfarben, und ich mittendrin. Das erfrischende Nass perlt über mein Gesicht, läuft in Rinnsalen meinen Rücken hinab. Ich bin durchweicht vom Kopf bis zu den Zehen, lache. Die Sonne brennt weiter. Der Skipper dreht bei, irgendwann fährt er zurück zum Steg. Dort angekommen, nickt er freundlich den erregten Gesichtern zu, die sein Boot verlassen.

Ausdrücke vollendeter Steigerungen gehen mir nicht aus dem Kopf: höher, schneller, weiter. Sie stehen für meinen Urlaub diesen Sommer in den USA und versinnbildlichen Impressionen meiner Amerikareise.
Wie heißt es doch: Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen 🌎 

Wieso mein Sommer voller Eindrücke steckt ... Blog Silke Boldt
Skyline New York



Die Hochhäuser in Boston, Washington oder New York sind höher als in Deutschland und meist wahre Glaspaläste. Das gefällt nicht jedem, aber mir. Die Wellen des Atlantik sind wesentlich höher als die der Ostsee.  In Ocean City hast du mit einem Waveboard puren Badespaß.






Der Verkehr auf den Autobahnen verläuft schneller, viel reibungsloser als bei uns - trotz aller Geschwindigkeitsbegrenzungen und der meist vier-, oft sechs- oder gar achtspurigen Straßen, bereichert um Brücken und gewundene Hochbahnen. Bei über 2.400 Meilen Fahrtweg habe ich nicht einen Unfall gesehen. Kaum zurück auf unserer Autobahn A 20 verhielt es sich gleich gegenteilig.

Und last but not least - Amerika ist weiter als Deutschland, was den Netzausbau betrifft. Es gab keinen Ort auf meiner Route ohne Mobilfunkanbindung, freies WLAN in allen Hotels, selbst in  den noch so abgelegenen, dazu öffentlicher Zugang in den Städten. Ich erinnere mich an frühere Reisen, in denen ein Telefonat noch über den Operator angemeldet werden musste. Haben uns hier die Amerikaner etwa wie andere europäische Staaten überholt oder gar abgehängt? 

Besonders auffällig jedoch sind die überall hängenden US-Fahnen. Gehisste Flaggen wohin man schaut, gleichermaßen in Städten, Dörfern, an einzelnen Gehöften, an öffentlichen sowie privaten Gebäuden. Aus Gesprächen mit den Amerikanern, die Menschen dort sind sehr aufgeschlossen,  erfuhr ich von dem Stolz auf ihr Land, ihre Nation, ihre Geschichte. Das vermittelten mir sowohl Schwarze, Weiße, Latinos und und und ... sie alle verkörpern Amerika.

Natürlich war nicht alles Gold, was glänzte und nichts sollte überbewertet werden, doch lohnte sich ein Blick ins Landesinnere, um wiederholt eigene Erfahrungen zu machen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. 

"Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon." (Augustinus Aurelius) #zitat

Irgendwann kehre ich dorthin zurück, weil ich wissen will, wie es hinter dem Horizont weitergeht.








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