Freitag, 30. August 2013

Die Idee zu meinem Krimi - Wahrheit oder Fiktion?

Vor einigen Wochen hatte ich das Vergnügen zu einem Interview mit dem Leitenden Redakteur der Augusta Presse bzgl. meines Buches "Im Zauber der Madonna".

Er stellte mir, wie viele Leser vor ihm, die Frage nach der Idee zu meinem Krimi.
Bemerkenswert fand er die Tatsache, dass ich in meinem Buch Fakten der Kommunalpolitik unserer Gemeinde zur Sprache gebracht hatte. Ohne es zu ahnen, war ich da wohl in ein Wespennest getreten. Er offenbarte mir seine Kenntnisse über den scheinbar rüden Umgangston zwischen einigen Gemeindevertretern. Dass meine Charaktere gänzlich meiner Fantasie entsprungen waren, konnte er sich nur schlecht vorstellen, obwohl ich ihn mehrere Male darauf hingewiesen hatte. Allein die detailreiche Nebenhandlung der Bürgermeisterwahl und die beschriebenen Original-Schauplätze im Ort bestätigten seine Vermutungen hinsichtlich meines Blickes hinter die Kulissen.

Für mich, als Autorin, bot sich mit seiner Auslegung eine neue, facettenreiche Variante meines Krimis. Meine eigenen Worte befanden sich auf einmal in einem nie gesehenen Licht.

Jeder Leser interpretiert ein Buch nach seiner Fasson. (Click-to-Tweet)

Das freute mich.
Ich war gespannt auf die Reaktionen nach Veröffentlichung dieses Artikels, denn Aufmerksamkeit erregte der allemal und bei mehreren tausend Verteilerexemplaren sollte der Buchverkauf schwindelerregende Höhen erreichen :-).

So gesehen, gewann das Vorwort in meinem Buch eine besondere Bedeutung: ...Die Handlung und die Personen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Persönlichkeiten ist rein zufällig...



Übrigens:

Die Idee zu meinem Buch traf mich nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel. (Click-to-Tweet)

"Im Zauber der Madonna - Ein Fall für Heinrich List"

Vielmehr reiften die Charaktere, insbesondere mein Protagonist und die verschiedenen Handlungsstränge zu einer Einheit in meinem Kopf heran. Meinem eigenwilligen Anti-Helden List stand keine direkte Person Pate.
Auch diesen Fakt nahm mir der Redakteur von der Presse nicht ab.

Wie dem auch sei, eine überaus erfreuliche Gegebenheit beeindruckte mich während unserer Konsultation: mein Gesprächspartner kannte sich in den beschriebenen Handlungen und zeitlichen Abläufen meines Krimis hervorragend aus und ...er befand ihn für sehr spannend und unterhaltsam.

Ich freute mich über sein sachkundiges Urteil und folge gern seinem Wunsch nach weiteren Fällen mit Heinrich List.

Schmökern Sie in meinem Krimi! Wer weiß, was Sie daraus erlesen?
Sie finden das Buch auch auf meiner Homepage www.silkeboldt.de

Vielleicht mögen Sie mir, oder eine Rezension, schreiben? Ich freue mich auf Ihr Feedback.
Jedenfalls ...alle Personen und Handlungsstränge sind frei erfunden ...

Viel Spaß beim Lesen!




Donnerstag, 22. August 2013

Sieben Geißlein und ein Wolf - eine märchenhafte Umkehrgeschichte

Viele Gedanken um das Schreiben trage ich natürlich in die Familie und so lieferte mir eine Diskussion über den Sinn der Märchen die Anregung zu einer Umkehrgeschichte. Zunächst beschäftigte ich mich intensiv mit den Fragen nach den Märchen. Was sind Märchen? Woher stammen sie? Wie wurden sie überliefert?
Meine schulische Interpretation liegt Jahre zurück. Während des Studiums wurden andere Dinge umrissen. Ich forschte nach der begrifflichen Definition der Märchen, was einige Zeit in Anspruch nahm, doch es hat mich interessiert. In der nachfolgenden Zusammenfassung stellte ich fest:

"Märchen sind Texte, die von wundersamen Begebenheiten berichten. Sie zählen zu einer bedeutsamen und sehr alten Textgattung und treten in allen Kulturkreisen auf. Im Gegensatz zum mündlich überlieferten und anonymen Volksmärchen steht die Form des Kunstmärchens, dessen Autor bekannt ist.
Märchen sind frei erfunden. Ihre Handlung ist weder zeitlich noch örtlich festgelegt. Charakteristisch für Märchen ist unter anderem das Erscheinen phantastischer Elemente in Form von sprechenden Tieren und Zaubereien mit Hilfe von Hexen, Zauberern sowie Riesen.
In Deutschland wird mit dem Begriff Märchen in erster Linie die Grimmsche Volksmärchensammlung Kinder- und Hausmärchen (1812) assoziiert, jedoch gibt es noch unzählige andere deutsche Volksmärchen, da die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm nur einen Teil der damaligen Märchen aufzeichnen konnten.
Die Märchen waren ursprünglich nicht nur für Kinder gedacht, sondern entstanden vor allem aus volkskundlichem Interesse und erhielten entsprechende märchenkundliche Kommentare. Wilhelm Grimms sprachliche Überarbeitungen schufen daraus einen Buchmärchenstil, der bis heute das Bild von Märchen prägt."

(Literaturquelle: Wikipedia)

Grimms Märchen sind Bestandteil meiner häuslichen Bibliothek





Das Märchen
Der Wolf und die sieben Geißlein kennen die meisten.






... und das ist meine Umkehrgeschichte dazu:





Sieben Geißlein und ein Wolf


Es war einmal ein Wolf, der von den Tieren des Waldes geliebt wurde, weil er hilfsbereit und einfühlsam war.
Eines Tages wollte  er eine Hasenfamilie besuchen. Da sah er am Waldrand sieben junge Geißlein stehen. Sie warfen mit Steinen auf ein Reh, um es von seiner Futterstelle zu vertreiben. Das Reh blutete aus einer klaffenden Wunde und weinte sehr. Der Wolf war überaus traurig, als er das sah. Er lief zu den Geißlein und rief: "Schämt ihr euch nicht? Hört sofort auf, das arme Tier mit Steinen zu bewerfen!"
Anstatt zu gehorchen, lachten sie und bewarfen ihn ebenso. Der Wolf empörte sich: "Wo sind eure Eltern?"
Frech antworteten sie: "Die sind weit fort von hier." Sie kicherten und scherzten über ihn.
"Müsst ihr nicht um diese Zeit in der Schule sitzen?"
"Nein, wir haben heute keine Lust zum Lernen."
Der Wolf zog seine Stirn kraus. Allein würde er die Geißlein nicht zur Vernunft bringen. Plötzlich hatte er eine glänzende Idee. Besorgt wandte er sich an das Reh: "Schnell, stelle dich schützend hinter den Busch. Ich  hole Hilfe und bin sofort zurück."
Dann lief er eiligst geradewegs zur Schule hin. Dort traf er den strengen Lehrer Ziegenbock.
"Komme mit, mein Freund, die sieben Geißlein stehen am Waldesrand und zielen mit Steinen auf unschuldige Tiere. Sie sollten bestraft werden für ihr bösartiges Auftreten."
"Ich komme mit dir", antwortete der Gelehrte.
Zusammen liefen sie zurück zum Waldessaum. Kaum hatten die Geißlein ihren strengen Lehrer ausgemacht, versteckten sie sich hinter einem Baum. Doch er hatte sie bereits gesichtet und sprach:
"Warum seid ihr nicht in der Schule? Und weshalb werft ihr mit Steinen auf das arme Reh? Ich hoffe, ihr habt eine vernünftige Erklärung dafür." Die Geißlein schauten ihn sprachlos an.
"Nun gut", sagte der Lehrer, "ihr wollt mir eure Gründe also nicht verraten. Für eure Ungezogenheit sitzt ihr nach, heute und morgen. Von der Klassenfahrt in der nächsten Woche schließe ich euch aus. Ihr nehmt am Unterricht einer anderen Klasse teil und schreibt einen Aufsatz über euer miserables Verhalten."
Der Wolf teilte zustimmend die festgelegten Maßnahmen.
Da weinten und schluchzten die Geißlein sehr. Doch der strenge Herr Ziegenbock zeigte keine Gnade. Während der Wolf sich um das verletzte Reh kümmerte, beorderte der Lehrer die kleinen Geißlein zum Nachsitzen in die Schule. 
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lernen sie dort noch heute.

Warum habe ich das verfasst?
Es gibt Dinge und Handlungen, die kann man nicht erklären. Ich hatte einfach Lust zum Schreiben einer Umkehrgeschichte.

Probiere es selbst! Das beflügelt märchenhaft die Fantasie und bringt viel Spaß.









Montag, 5. August 2013

100 Autoren über die Schulter geschaut


Vor einiger Zeit schrieb ich über Twitter als Marketinginstrument und meine Teilnahme an einem interessanten Buchprojekt. Jetzt ist es erschienen - das Buch mit dem Titel:



100 Autoren über die Schulter geschaut
100 Autoren über die Schulter geschaut


Als E-Book ist es bei amazon erhältlich.
Lesen Sie einmal selbst, was den Herausgeber André Kröckel zu der Idee bewegte und was er zu der Besonderheit des Buches sagt.

"Mir schwebte ein fester Fragenkatalog vor, der von Schreibenden unterschiedlichster Genres beantwortet werden soll. Und nicht nur das. Sogenannte alte Hasen sollten gleichberechtigt mit Jungautoren über ihren Schreiballtag berichten und Einblicke in ihr Autorenleben gewähren.
Im Ergebnis finden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, genau dies – eine Sammlung von Antworten auf jeweils 20 gleichlautende Fragen. Auf diesem Weg lassen sich die über 100 Autorinnen und Autoren ein wenig über die Schulter schauen, erzählen über sich als Autor, geben Einblicke in ihre schriftstellerische Tätigkeit und haben für andere Autoren so manchen Tipp zum Schreiben und Veröffentlichen parat. Eine Besonderheit ist bei einem Teil der Fragen die Bezugnahme auf Twitter aus Autorensicht.
Hinsichtlich der Beantwortung der Fragestellungen wurden nahezu keine Vorgaben gemacht. Kurz oder ausführlich, in Stichpunkten oder in Sätzen, faktenreich oder augenzwinkernd – alles war möglich und gern gesehen.
Und ja, auch die angestrebte Mischung in Bezug auf Erfahrung und Genres konnte realisiert werden. Beteiligt sind gestandene Autoren ebenso wie Nachwuchsautoren, Verlagsautoren ebenso wie Self Publisher. Ihre schriftstellerische Palette reicht vom Sachbuch über das Kinderbuch bis zu Erotikgeschichten, von Songtexten über historische Romane bis zu Science Fiction, vom Lindenstraßen-Drehbuch über Autorenratgeber bis zur Lyrik.

Seien Sie also gespannt auf die über 100 hier versammelten Autorinnen und Autoren, auf deren Antworten, auf ganz persönliche Einblicke, auf Tipps und Erfahrungen zum und aus dem Autorenleben und nicht zuletzt auf deren Texte und Bücher.
Danksagung

Mir ist es ein besonderes Anliegen, allen Mitstreitern für ihre unkomplizierte Mitarbeit zu danken, insbesondere den an diesem E-Book beteiligten über 100 Autorinnen und Autoren!"


...und ich bin dabei, schaue Kollegen/Kolleginnen über die Schulter und freue mich auf deren Antworten.

Übrigens ...
... wie in meinem vorangegangenen Beitrag beschrieben, wird  
von jedem verkauften Exemplar ein fester Betrag an den Verein „Die Arche“ gespendet.
Ich freue mich, mit dem Kauf des Buches einen winzigen Beitrag zu leisten und hoffe Ihre Neugier geweckt zu haben.